Grafik: European Year of Creativity and Innovation 2009
Das von namhaften Persönlichkeiten (unter anderem Richard Florida, Rem Koolhaas oder Rita Levi-Montalcini) erarbeitete Papier zum Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation 2009 war als Empfehlungen an die EU-Regierungen zu verstehen und ist heute aktueller denn je für Entscheidungsträger auf allen Ebenen:
Die Welt verändert sich immer schneller. Um in dieser neuen Welt an der Spitze zu stehen, muss Europa kreativer und innovativer werden. Kreativ sein bedeutet, sich etwas vorzustellen, das es bisher nicht gegeben hat, und nach neuen Lösungen und Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen. Innovativ sein bedeutet, Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft zu bewirken. Schöpferische Tätigkeit verwandelt Ideen in Werte und verbindet Kreativität mit Innovation.
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Aktionsbereiche
Folgende Aktionsbereiche erfordern ein neues Politikverständnis. Die Europäische Kommission und die nationalen Regierungen müssen sich gemeinsam mit den Sozialpartnern und Basisbewegungen am Wandel beteiligen. Wir brauchen gemeinsame Visionen und Initiativen über die traditionellen Politikfelder hinweg, um die derzeitigen ökologischen, sozialen, kulturellen, sicherheitspolitischen und demokratischen Defizite zu bewältigen. Kreativität und Innovation sind der Schlüssel zum Dialog, der die historisch bedingte politische Spaltung überwinden kann.
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Aktion 3: Initiative belohnen
Wer eine neue Initiative in der Wirtschaft, im öffentlichen Sektor oder in der Zivilgesellschaft ergreift, sollte dafür Anerkennung finden. Durch Risikoteilung kann die Sozialpolitik die Innovationsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger fördern, die am Wandel mitwirken. Künstler/-innen, Kreative, Wissenschaftler/-innen und Unternehmer/-innen, die neue Ideen beisteuern, sollten belohnt werden. Preise für herausragende Leistungen sollten mit dem Schutz der Rechte des geistigen Eigentums verknüpft werden und ein Gleichgewicht zwischen fairer Belohnung und der Förderung des Wissensaustauschs schaffen.