Aktuell

Eisenbahnbrücke Linz

21. Oktober 2012 von Kommentieren

In ein paar Wochen, am 14. November 2012 feiert die Eisenbahnbrücke Linz ihren 112. Geburtstag. Eine kleine Ausstellung im Landesmuseum bietet aktuell einige Informationen über das Bauwerk. Eine Führung zur Brücke mit Mag. Ute Streitt findet noch kommenden Sonntag von 11.00 bis ca. 12.30 Uhr statt. Treffpunkt ist jeweils unter der Eisenbahnbrücke am Linzer Ufer. Einen 343-seitigen Reader über das Bauwerk gibt es online auf den Seiten des Landesmuseums.

Führung zur Eisenbahnbrücke Linz. Foto: Lorenz Potocnik.

Die Stahlkonstruktion der Brücke ist in Folge der jahrzehntelangen Salzstreuung gepaart mit mangelnder Pflege massiv geschädigt, was in dem Papier „Gutachten, Analysen und Stellungnahmen zur Eisenbahnbrücke Urfahr“ und mit einigen Fotos des Zustands in einer Studie aus dem Jahr 2010 nachzulesen ist.

Weitere Hintergründe sind mit der Sendung „Die Causa Eisenbahnbrücke als Lehrstück politischer Kultur“ als Podcast auf Radio FRO nachzuhören.

In den letzten Wochen hat sich der Verein „Rettet die Eisenbahnbrücke“ formiert, um deren Erhalt und die Bereitstellung der Renovierungskosten zu fordern. Eine Unterstützungserklärung kann hier unterzeichnet werden. (mehr …)

Soziale Skulpturen

18. Oktober 2012 von Kommentieren

Daniela Brahm war in den letzten Tagen erneut in Wien, um über ihre Erfahrungen mit dem Projekt ExRotaprint zu sprechen. Diesmal im Rahmen von Werten und Verwerten. Ökonomische Grundlagen für ein »Recht auf Stadt«, einer Veranstaltung des ur3anize Festivals.

„7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“, eine soziale Plastik von Joseph Beuys
Foto: 7000eichen.de

Daniela Brahm erzählte von der Kaufkonstruktion, bei der zwei Stiftungen das Grundstück „besitzen“ und per Erbbaurecht an die gGmbH weitergegeben haben. Sie erzählte von der festgelegten Aufteilung der Nutzung mit je einem Drittel Kunst, Gewerbe und Soziales,  also von einer gestärkten Heterogenität. Und sie beschrieb ExRotaprint als „soziale Plastik“. Mehr dazu hier.

Aber auch im Zentrum Augsburgs wird gerade an einer „sozialen Skluptur“ geplant: In einem 1960er Jahre Haus, einem ehemaligen Altersheim, soll in Kooperation mit der Diakonie Augsburg das Grandhotel Cosmopolis entstehen. Dieses Hotel ist als „Kulturgästehaus“ geplant, als „Asylbewerberunterkunft mit sozio-kulturellen Mehrwert“.  Hier soll Flüchtlingen ein Leben inmitten in der Gesellschaft ermöglicht werden. Raum gibt es demnach auch für Künstler und Menschen, die für begrenzte Zeit ein Zimmer suchen, für Kultureinrichtungen und ein Lokal. Letzte Woche wurde die (Um)-Baugenehmigung erteilt.

„Grandhotel bedeutet für uns im historischen Sinne ein sozio-kultureller Ort, der in den Städten immer für internationale Gäste gesorgt hat. Dort waren Tanzabende, dort war Musik. Wenn mal eine Lesung war, dann war das in dem Grandhotel. Im Laufe der Zeit sind diese Grandhotels leider verschwunden. Oder sie sind nur noch für die oberen Bevölkerungsschichten finanzierbar.“

ur3anize! Festival

28. September 2012 von Kommentieren

Noch sieben Tage bis zum ur3anize! Festivalstart. Das internationale Festival für urbane Erkundungen findet unter dem Thema Stadt selber machen vom 5.-14.10.2012 in Wien statt. -> JETZT zu den Workshops anmelden.

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wo man konsum k-o-m-m-u-n-i-k-a-t-i-o-n buchstabiert

5. September 2012 von Kommentieren

Orte des Konsums sind und waren immer schon prägend für urbane Orte in den Städten. Dies gilt auch in der Tabakfabrik als zukünftige Stadt in der Stadt.

Fleischmarkthalle Linz, Foto: Lorenz Potocnik

Schon im Europan Beitrag von mia2 und Lorenz Potocnik wurde für die Nachnutzung der alten Fleischmarkthalle (als Teil des Quartiers) eine „Markthalle für regionale Direktvermarktung und Tauschhandel“ vorgeschlagen.

Dem Anspruch einer Insel der Innovation entsprechend, könnten hier die wichtigen Alternativen zu Supermärkten oder austauschbaren Shoppingcenter einen Ort finden. Regionalität, Qualität und Nachhaltigkeit in Bezug auf Konsum würde in den Fokus gerückt werden.

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NSDM Werft – „interior urban design“

22. August 2012 von Kommentieren

– so nennt Eva de Klerk von der Stiftung Kinetisch Noord das Konzept das hinter der Umstrukturierung der NSDM Werft steckt. Ein Versuch, eine ehemalige Schiffswerft in einen urbanen Stadtteil zu verwandeln. In der Halle entstehen Häuser, Straßen und Plätze.


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„Reduce Reuse Recycle“ – der Umgang mit Bestand

19. August 2012 von Kommentieren

Auf der diesjährigen Biennale sucht der deutsche Pavillon unter Leitung von Muck Petzet „Ansätze und Strategien, wie man mit dem Bestand sinnvoll umgehen kann“ und das auch „außerhalb des Denkmalschutz-Kontextes“; als „Umgang mit bestehender Architektur aus dem Blickwinkel der Abfallvermeidung.“ In einem Interview mit dem art-Magazin spricht er sich für die fallweise „Lass es doch, wie es ist“-Option aus, für „Vermeidung als erste und mitunter beste Option“.

Gezeigt werden dabei „ausschließlich Projekte, bei denen fast liebevoll mit dem Bestand umgegangen wird, die diesen also nicht negieren und etwas grundsätzlich Neues wollen.“

Ehemaliges Hauptzollamt Linz, Foto: Lorenz Potocnik

Ehemaliges Hauptzollamt Linz, Foto: Lorenz Potocnik

Statt eines weiteren Architektur-Manifests stellen Sie Fragen – warum?

Jeder der von uns gezeigten Fälle liegt anders, da lässt sich nichts generalisieren. In der Architektur spielen sehr viele verschiedene Energien eine Rolle, das heißt, es geht nicht nur um Wärmeenergie oder die Energie, die aufgebracht wurde, um ein Gebäude zu errichten. Da können auch historische oder soziale Energien wichtig sein. Solche Energien berechtigen auch den Aufwand, um beispielsweise etwas zu erhalten, anstatt es einfach abzureißen.

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Medizinuni in die Tabakfabrik? – In einer zweiten Stadtebene?

10. August 2012 von Kommentieren

Schon seit 1996 gibt es Pläne für eine medizinische Fakultät in Linz, mit der der gerade in Oberösterreich steigendende Bedarf an Medizinern flächendeckend gesichert werden soll. Im April wurden im Zuge der Initiative „Ärzte für Oberösterreich“ 136.000 Unterschriften mit der Forderung nach einer Medizin-Universität an die Bundesregierung übergeben. Die SPÖ spricht von einem Gebot der Stunde und auch die Gebietskrankenkasse stellt nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wie eine solche Universität realisiert wird und fordert inhaltlich etwas „fundamental Neues“.
Und immer wieder wird die Tabakfabrik als möglicher Standort gehandelt.

Pauhof hat im letzten Semester ihre Gastprofessur an der TU Wien genutzt, genau diese Überlegungen in einer „zweiten Stadtebene“ unter dem Titel Architekturen für die Multitude durchzuspielen.

Fotomontage Tabakfabrik Linz ohne denkmalgeschützte Bauten: Martin Zisterer

Fotomontage Tabakfabrik Linz ohne die nicht denkmalgeschützten Bauten: Martin Zisterer

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Wann ist ein Hässliches Entlein erhaltungswürdig?

7. August 2012 von Kommentieren

„Abreißen, umbauen oder unter Denkmalschutz stellen?“ Diese Frage stellt sich bei der Tabakfabrik nur bedingt, bei vielen anderen Gebäuden besonders jenen aus der Nachkriegs-Moderne sind die Bewertungskriterien aber unklarer.

Foto: Gregor Graf, aus: Architektur in Linz 1900-2011

Oberösterreichische Versicherung, Foto: Gregor Graf

Die Städte Wien und Brünn haben sich länderübergreifend mit diesen Fragen beschäftigt und den Versuch der „Entwicklung einer Bewertungsmethodik der Architektur von 1945 bis 1979″ gestartet.

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Stiege A wie Anfang: linzukunft ist dabei

2. August 2012 von Kommentieren

linzukunft, der Verein, der u.a. hinter umbauwerkstatt steht und sich als unabhängiger Think und Do Tank für eine innovative und langfristige Entwicklung des Zentralraums Oberösterreich mit Fokus auf die Stadt Linz engagiert, gehört zu den ersten Mietern der Stiege A. linzukunft bezieht dabei voraussichtlich ab Oktober den Raum 252 im 4. Stock.

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Stadtentwicklung durch Kommunikation

27. Juli 2012 von Kommentieren

Immer mehr Städte versuchen gegen Leerstand, brachliegende Gewerbeobjekte, sowie verwaiste Ladenlokale und Wohnungen vorzugehen. Oftmals wird versucht, bezahlbare Räume für temporäre Nutzungen durch eine Vermittlertätigkeit zwischen den Eigentümern und raumsuchenden Nutzungsinteressierten anbieten zu können.

So berichtet die Presse in einem aktuellen Artikel, dass die Stadt Wien plant, mit einer „Agentur für Zwischennutzung“ leerstehende Räume in der Stadt zu nutzen und bringt als Zahl „60.000 bis 80.000 [leerstehender] Wohnungen“ ins Gespräch. Dennoch zögern hier noch viele Hauseigentümer, „ihr Eigentum temporär zur Verfügung zu stellen.“

Foto: Stefan Groh

Foto: Stefan Groh

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