Über die Tabakfabrik Linz
Tabakfabrik Linz
Ludlgasse 19
1929–1935 Peter Behrens, Alexander Popp
1982 Suter & Suter
Die ehemalige Linzer Zigarettenfabrik war die größte und modernste Tabakverarbeitungsstätte Mitteleuropas. Die Gründung des Unternehmens 1850 erfolgte als „Notstandsaktion“ in der ehemaligen barocken Wollzeugfabrik (Johann Michael Prunner, 1726), die 1969 abgerissen wurde.
Der Neu- und Erweiterungsbau, bei uneingeschränkter Produktion zwischen 1929 und 1935 errichtet, zählt zu den ersten Stahlskelettbauten dieser Dimension in Österreich. Architektur, Materialien, Farben und die gesamte Gestaltung ziehen sich im Sinne eines Gesamtkunstwerkes konsequent durch das Ensemble. Insbesondere die Stiegenhäuser sind exemplarisch für diesen Gestaltungswillen. 1981–82 erfolgte eine Erweiterung im westlichen Teil des Grundstücks. Dieser jüngste Bauteil sowie die 1969 ergänzten Zwischenmagazine sind die einzigen, nicht denkmalgeschützten Gebäudeteile am Areal.
2001 erfolgte die vollständige Privatisierung von Austria Tabak. Die Fabrik wurde von der britischen Gallaher Group gekauft, die wiederum 2007 von Japan Tabacco International (JTI) übernommen wurde. 2009 wurde die Produktion an diesem Standort beendet. Im selben Jahr erwarb die Stadt Linz das Areal, um eine bestmögliche Entwicklung der 80.000 m² Nutzfläche zu gewährleisten.