Prozessgestaltung: Lebens- und Überlebensstrategien im postindustriellen Zeitalter

11. Oktober 2010 von KommentierenEmpfehlen  

Im Rahmen ihres Diplomprojekts am Institut HyperWerk der FHNW sucht Laura Hilti nach Antworten auf die Fragen was genau Prozessgestaltung sei und inwiefern Prozessgestaltung erlernt werden kann?

Sie führt dazu im Zuge des Diplomprojekts einhornstrategien mit verschiedene ProzessgestalterInnen aus demKulturbereich, der Wirtschaft oder von Stiftungen insgesamt 43 Interviews und erörtert Strategien, Handlungshintergründe und Visionen.

Grafik: Laura Hilti

Grafik: Laura Hilti

Die erarbeiteten Ergebnisse werden in 7 Kapiteln dargestellt:

  1. Sternschnuppen
    Wie können Potenziale, welche durch Veränderungen in der Gesellschaft entstehen, erkannt und genutzt werden?
  2. Fliegenfischer
    Was hindert Prozessgestalter/innen daran, die Motivation in Zeiten der Unsicherheit und Ungewissheit nicht zu verlieren?
  3. Spuren im Schnee
    Wie können in der Prozessgestaltung Räume geschaffen werden?
  4. Luftschlösser
    Was braucht es, um eine vage Vision weiterzuverfolgen?
  5. Spiralen
    Welche Strategien ermöglichen Ergebnisse, welche längerfristig überzeugen?
  6. Auf-Bruch
    Wie schafft man es, sich immer wieder neu zu erfinden und nicht im Bestehenden zu verharren?
  7. Das gewisse Etwas
    Was macht das gewisse Etwas in der Prozessgestaltung aus?
Einige Erkenntnisse aus dem Projekt werden hier angeführt, weitere Informationen sind auf der Homepage und im Buch zu finden.
Es gibt Personen, welche Veränderungen in der Gesellschaft als Bedrohung empfinden und sich so gut wie möglich vor deren Einfluss schützen möchten. Andere Menschen hingegen versuchen, solche Veränderungen so früh wie möglich wahrzunehmen und die daraus entstehenden Potenziale zu erkennen.
In einem Zeitalter der Brüche und Umbrüche wird die Fähigkeit immer wichtiger, mit sich wandelnden Umständen produktiv umgehen zu können. Da herkömmliche Strategien oft nicht mehr funktionieren, eröffnen sich viele Möglichkeiten, zu experimentieren und neue Strategien zu entwickeln.
Prozesse können zwar angestossen, begleitet und gestaltet werden, aber der Verlauf bleibt immer offen, so dass oft unerwartete Dinge entstehen und Innovationen möglich werden.
In der Prozessgestaltung steht nicht ein finanzieller Gewinn, sondern ein ganzheitliches, ästhetisches und nachhaltiges Handeln im Vordergrund. Diese Werte unterscheidet Prozessgestaltung von anderen Vorgehensweisen, weil grundsätzlich immer die Werte und nicht der finanzielle Erfolg die wichtigste Entscheidungsinstanz sind.
Das Buch ist auf der Internetseite einhornstrategien von Laura Hilti gratis zum Download verfügbar.

 

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