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Gastkommentar: Profil bilden statt systemisch verschwimmen – „Das Konzept im Detail“ gegengelesen von Katharina Warta

24. Juli 2013 von 1
Foto: Stefan Groh

Foto: Stefan Groh

Ich kenne die Tabakfabrik erst seit kurzem persönlich, habe dort im Juni die Projektschmiede „Ideen für Linz“ moderiert und durfte in kurzer Zeit die Vielfalt ihrer Nutzungen und NutzerInnen erfahren: der wunderbare, geschwungene Raum im 4. Stock von Bau 1, der mit seiner klaren Struktur und den Fensterfronten zu beiden Seiten sowohl Geborgenheit als auch Offenheit vermittelt; die Großzügigkeit des Hofs beim Durchstreifen des Bürgermeisterfestes; die Bandbreite der bereits dort eingezogenen MieterInnen und nicht zuletzt die erfahrene Hilfsbereitschaft von Nachbarn in der Stiege A, die uns mit ihrem Drucker aushalfen, um im letzten Moment noch Unterlagen zu produzieren.

Seit Ende Juni 2013 gibt es unter dem Titel „Das Konzept im Detail“ eine neue Seite auf der Homepage der Tabakfabrik, die die ursprünglichen Bereiche Vision, Mission Statement, Leitlinien sowie Organisation ergänzt. De facto wird hier der Entwicklungsprozess der Tabakfabrik jedoch mit einem Sammelsurium von Konzepten assoziiert, ohne dass man am Ende mehr über ihn weiß als zuvor:
Kreativbiotop, Inkubationsplattform für Netzwerk, Innovation und Produktion, ein internationaler Familienbetrieb, ein offener, digital vernetzter und kollaborativer Arbeitsort, eine Manufaktur der Neuen Moderne, ein FabLab, das Privatpersonen industrielle Fertigungsverfahren für Einzelstücke zur Verfügung stellt, ein Leuchtturmprojekt inmitten eines neu gedachten, neoindustriellen, kreativen Stadtteilsin Zukunftsraum, der die Lücke zwischen dem Zentrum und Donaulände, Hafenviertel, und Industrieraum Voestalpine schließt, pulsierendes Herz der Aorta, die sich quer durch Linz zieht.
Das sind alles Begriffe, die herangezogen werden, um zu beschreiben, was die Tabakfabrik alles sein oder werden soll. Das entworfene Bild ist attraktiv, und doch schwingt immanent eine Überforderung mit, weil es dermaßen auf Konsens, kreative Harmonie und Integration setzt, dass ich mich frage, wo sich ein subversives Element – und niemand wird leugnen, dass Innovation auch etwas mit creative destruction zu tun hat – hier seine Wege bahnen kann. Gerade absurd klingt diesbezüglich das Konzept eines „internationalen Familienunternehmens“, hat die Tabakfabrik als Ort der offenen Vernetzung doch nichts mit diesem klassisch mittelständisch-patriarchalischen Firmenmodell zu tun. (mehr …)

Identity City Lab // creating multiple urban identities

2. Juni 2013 von Kommentieren

Creative Region, die Kreativagentur der Stadt Linz mit Sitz in der Tabakfabrik, veranstaltet kommende Woche ein Symposium (kuratiert von Roland Krebs) und „bringt heimische und internationale ExpertInnen der Stadtplanung und –entwicklung und des kreativen, experimentellen Urbanismus nach Linz.“

Räumlicher Schwerpunkt ist das Linzer Hafenviertel.

Hafen nach Verlandung

Hafen nach Verlandung, Foto: umbauwerkstatt

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Urban Manufacturing

22. Mai 2013 von Kommentieren

Made in Tabakfabrik Linz! – Ab wann ist es so weit?

Grafik: umbauwerkstatt

Grafik: umbauwerkstatt

Urban Manufacturing boomt. Klein- und mittelmassstäbliche Unternehmen, die lokal entwickeln, hier produzieren und auf die lokale Nachfrage und den Bedarf der Stadt ausgerichtet sind. (mehr …)

100 Einträge in drei Jahren

14. Mai 2013 von Kommentieren

Seit Mai 2010 gab es hier auf der Seite umbauwerkstatt.at insgesamt über 100 Einträge rund um die Entwicklung der Tabakfabrik. Nach rund zwei Jahren regelmässigen Einmischens wird der Blog nun vorläufig abgeschlossen. Das Wissen, der seit 2010 existierenden umbauwerkstatt bleibt weiterhin als Archiv bestehen.

In Zukunft werden hier sporadisch und nach Bedarf Beiträge zum Thema der Tabakfabrik mit ihrem Umfeld bis hin zum Hafen Platz finden.

Der Think&Do Tank linzukunft, der diese Seite betreibt, ist seit 1. Februar in der Tabakfabrik eingezogen und arbeitet hier für eine innovative und langfristige Entwicklung des Zentralraums Oberösterreich. Der Fokus ist Linz.

Unsere neue Adresse lautet: Peter Behrens Platz 10, Stiege A, 4. Stock, 4020 Linz.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Projektschmiede Ideen für Linz, die im Juni 2013 stattfindet.
Rund 30 Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, in zwei 3-Tagessequenzen Ideen zur Verbesserung der städtischen Lebensqualität zu spinnen. Die inspirierensten und wirkungsvollsten Projektideen werden unmittelbar ausgewählt. Teams bilden sich. Ziel ist die Realisierung der Projekte im folgenden Jahr.

Zeit und Lust mitzumachen?!

Mehr Information und das Formular zur Teilnahme (bis Do. 16.5. möglich) finden sie hier: Ideen für Linz

Ergänzungen zum Artikel „Tabakfabrik: Mehr Glück als Verstand“ in den OÖN vom 26.01.

19. Februar 2013 von Kommentieren

Der Artikel in den OÖN hat starke Reaktionen hervorgerufen. Gut so. Immerhin geht es bei der Entwicklung der Tabakfabrik um ein 10-15 Jahresprojekt, das schon vor 3 Jahren begonnen hat! Hier werden einmal Hunderte, wenn nicht Tausend Menschen leben und arbeiten, die Investitionen werden sich voraussichtlich auf Millionen im 3-stelligen Bereich belaufen. In Anbetracht dessen wird öffentlich noch wenig substanziell und sachlich diskutiert. Um aber ein Zukunftsraum, ein Raum der (gesellschaftlichen und sozialen) Innovation zu werden, muss die Fabrik auch ein öffentlicher Diskussions- und Verhandlungsraum werden. Bisher wurde meines Erachtens aber vorwiegend gute Werbung gemacht.

3100 Zeichen sind sehr wenig um die Komplexität der Thematik zu beleuchten … in einer Zeitung die von Hunderttausenden in ganz Oberösterreich gelesen wird. Folgend also ein Versuch den kompakten Artikel etwas ausführlicher, vor allem in Reaktion zu denzahlreichen Kommentaren, zu erläutern. Immer wieder enttäuschend ist übrigens das zum Teil niedrige Niveau der anonymen Postings, die nicht auf den Inhalt eingehen, sondern versuchen den Autor zu diskreditieren.

Scan: OÖN

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PionierInnen der Tschickbude

16. Februar 2013 von Kommentieren

Mindestens so wichtig wie die positive Berichterstattung zur Entwicklung der Tabakfabrik sind die fundierten Kritiken. Gerade die konstruktive Kritik von Innen und eine öffentliche Diskussion wird vom Zukunftsraum Tabakfabrik benötigt, um ihrer Rolle und Bedeutung in Linz gerecht zu werden. So auch dieser Arikel von Christian Diabl in der aktuellen Kupf Zeitung:

S. 08/09 aus KupfZeitung-144

S. 08/09 aus KupfZeitung-144

Bitte mehr davon. Denn die Tabakfabrik ist auch zu verhandeln.

Der Artikel kann auch hier auf der Kupf Seite als pdf heruntergeladen werden.

Vortrag: Friedrich von Borries

14. Januar 2013 von Kommentieren

Im Rahmen der sehr empfehlenswerten „Zukunft Stadt“ Reihe des Fachbereichs Örtliche Raumplanung an der TU Wien spricht am kommenden Donnerstag Friedrich von Borries:

Friedrich von Borries
Entwerfen zwischen Fiktion, Imagination und Pragmatismus
Do 17.01.2013, 19:00 Uhr
HS7, Stiege 7, EG, TU Wien

Flyer: Fachbereic Örtliche Raumplanung

Anhand von Beispielen seiner wissenschaftlichen und planerischen Praxis –von »Wer hat Angst vor Niketown«, dem »Glossar der Interventionen«, dem »Berliner Atlas paradoxaler Mobilität« und den Planungen für den GrünGürtel Frankfurt – stellt Friedrich von Borries Grenzen und Perspektiven von Entwurfs- und Planungsverständnissen dar, und reflektiert dabei, wovon wir eigentlich reden, wenn wir den Begriff »Stadt« gebrauchen. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf sein aktuelles Projekt, die »Rekonstruktion der Berliner Weltverbesserungsmaschine«.

Auf dem Blog urbaniZm ist ein Interview mit Friedrich von Borries, das vor wenigen Jahren mit im Rahmen einer Lehrveranstaltung entstanden ist, nachzulesen:

„Von Stadt wünscht man sich nicht etwas, Stadt gestaltet man als Bewohner“

Stadtentwicklung selbst gemacht – Miniinterview mit Klaus Overmeyer

27. Dezember 2012 von Kommentieren

Die Zeit zeigt ein kleines Interview mit Klaus Overmeyer:

„In Berlin werden leere Flächen zwischenvermietet, bis es eine dauerhafte Lösung gibt. Was andere Städte davon lernen können, sagt Landschaftsarchitekt Klaus Overmeyer.“

Buchpräsentation: Ohne Filter – Arbeit und Kultur in der Tabakfabrik Linz

21. November 2012 von Kommentieren

Am kommenden Freitag, 23.11 findet um 19:00 in der Tabakfabrik Linz die Präsentation des Buchs Ohne Filter – Arbeit und Kultur in der Tabakfabrik Linz statt. Herausgegeben von Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler zeigt das Buch wie die „Betriebskultur [der Tabakfabrik] und ihre Entwicklung nach 1945 aus der Perspektive der Belegschaft wahrgenommen wurde.“

„Bei der Buchpräsentation am 23.11. um 19:00 Uhr sind daher besonders auch die ehemaligen ArbeiterInnen der Tabakfabrik eingeladen. Der neuen Führung der Tabakfabrik Linz ist es ein großes Anliegen, so eine Brücke zwischen der Geschichte und der Zukunft der Tabakfabrik Linz zu schlagen.“ (tabakfabrik-linz.at) (mehr …)

“Planning Unplanned – Exploring the New Role of the Urban Practitioner”

13. November 2012 von Kommentieren

Eine spannende Konferenz findet in der kommenden Woche am 19. und 20.11 in Wien statt. Diese wendet sich an all die Aktiven, die so wie umbauwerkstatt auch, selbst und innovativ Stadtentwicklung betreiben. Für die Konferenz kooperieren verschiedene Institute der TU Wien, die Akademie der bildenden Künste und KÖR, Kunst im öffentlichen Raum Wien. Eingeladen wird zu einem „produktiven Symposium“, sprich einer Kombination von Workshops, öffentlichen Vorträgen und Diskussionen um die Praxis von „urban practitioners“ zu diskutieren. Vormittags sind interne Workshops geplant, nachmittags Vorträge. Am Abend wird berichtet und reflektiert.

Flyer Symposium

Das gesamte Programm ist hier downloadbar. (mehr …)